DSLR-Objektive (Teil1): Eine neue Linse

Tom beim Fotoshooting

Brennweite? Lichtstärke? Weitwinkel? Superzoom? Gerade Einsteiger, die nach ersten Erfahrungen mit einem gewöhnlichen Kit-Objektiv eine neue Linse kaufen möchten, haben die Qual der Wahl. Das pauschal “richtige” Objektiv gibt es nie, denn die Wahl des Glases hängt von den Vorlieben des Fotografen und von den gewünschten Motiven ab.

Generell kann man Objektive in Weitwinkel-, Tele-, und Makro-Objektive gliedern. Neben Objektiven mit veränderbarer Brennweite (Zoom-Objektive) gibt es außerdem sogenannte Festbrennweiten. Zwar sind Zoom-Objektive bei Einsteigern meist die erste Wahl, weil sie lästige Objektiv-Wechsel ersparen und dadurch mehr Flexibilität bieten, der Zoom ist aber immer ein Kompromiss mit weniger Vielseitigkeit und weniger Bildqualität.

Der Haken vom Superzoom

Objektive mit großem Brennweitenbereich (zum Beispiel 18-200) sind bei Einsteigern sehr beliebt, weil sie augenscheinlich “alles in einem” bieten. Doch Vorsicht: Solche, umgangssprachlich “Superzooms” genannten Objektive erreichen ihren großen Brennweitenbereich immer auf Kosten der optischen Qualität. Ein Zoom-Objektiv mit großem Brennweitenbereich ist immer lichtschwächer, anfälliger für Verzeichnungen oder Farbsäume und löst weniger Details als ein Objektiv mit gemäßigtem Brennweiten-Spektrum (zum Beispiel 18-50mm) oder Festbrennweite auf.

Vorteile von Festbrennweiten

Festbrennweiten arbeiten durch ihre Optimierung auf eine bestimmte Brennweite zwar relativ unflexibel, sind den meisten Zoom-Objektiven in Sachen Bildqualität aber klar überlegen, lichtstärker und generell kompakter und leichter gebaut. Weiter sind sie nicht so anfällig für optische Fehler wie zum Beispiel perspektivische Verzeichnung oder Farbsäume.

Fazit

Ein neues Objektiv, zum Beispiel als Nachfolger eines Einsteiger-Kit-Objektivs, sollte über einen gemäßigten Brennweitenbereich verfügen und lichtstark sein. Empfehlenswert für DSLR-Einsteiger sind Zoom-Objektive, die leichten Weitwinkel bis gemäßigten Zoom ermöglichen und eine hohe Lichtstärke von f2.8 bieten.

Wer ein passendes Glas für spezielle Wunschmotive sucht, sollte entsprechende Objektiv-Typen wie Tele-Objektive (zum Beispiel für Sport und Tiere), Weitwinkel-Objektive (Architektur, Landschaft) oder Makro-Objektive (für ansprechende Detailaufnahmen) ins Auge fassen.

Mehr zu den einzelnen Objektiv-Typen und wichtige Tipps für den Objektiv-Kauf erfahrt ihr in Teil 2.

Artikel aus dieser Reihe:

Fotograf Thomas Bauer

Experte: Thomas Bauer