Welches modebegeisterte Mädchen hat wohl noch nie davon geträumt, bei einer Modezeitschrift zu arbeiten, wie Andrea im Film „Der Teufel trägt Prada“? Sarah war genau in dieser Situation und hat mehrere Jahre für die Zeitschriften Joy und Shape geschrieben – bis sie ihren Job aufgab, um sich als Bloggerin selbstständig zu machen. Warum? Das hat sie uns im Interview verraten.
Wie entscheidest du, welche Themen auf den Blog kommen?
Zum einen bin ich viel auf Presseveranstaltungen und bekomme natürlich auch Newsletter von Agenturen. Ich blättere aber auch viele internationale Zeitschriften durch und lasse mich dort inspirieren.
Gibt es einen Unterschied zwischen Blogger- und Print-Events?
Eigentlich gar nicht so sehr, obwohl inzwischen die Einladungen strikt getrennt werden. Bei manchen Einladungen sind dann nur Blogger und bei manchen sind nur Print-Redakteure anwesend.
Ist es für einen Moderedakteur wichtig, einen eigenen Blog zu haben?
Vielleicht nicht unbedingt einen Blog, aber zumindest eine eigene Seite. Viele Stylisten haben beispielweise eine Website, auf der sie ihr Kundenportfolio vorstellen.
Wie machst du Werbung für Pink Loop?
Eigentlich ganz typisch über Facebook. Da sponsere ich meine Artikel auch hin und wieder mal, aber das geht irgendwann auch ganz schön ins Geld. Ich versuche einfach, die Social Media-Kanäle zu nutzen, um Traffic zu bekommen. Vieles passiert auch einfach zufällig. Ich habe zum Beispiel den Deichmann Trend Award gewonnen und darüber wurde dann berichtet.
Hättest du es ohne deine Kontakte aus der Modewelt geschafft, deinen Blog so aufzuziehen?
Nein, absolut nicht. Ohne meine Arbeit in einer Moderedaktion hätte ich auch dieses ganze Know-How nicht gehabt. Ich hätte dann vielleicht über meinen persönlichen Geschmack berichten können, aber ich hätte nie so Service orientiert schreiben können.
Würdest du dich selbst als Bloggerin oder als Redakteurin bezeichnen?
Ich bin eine Redakteurin. Ich finde das dann auch immer ganz witzig, wenn mich jemand fragt, wie es beim Bloggen so läuft. Man sieht bei mir zwar schon, wer hinter meinen Online-Magazin steckt, aber ich bin keine typische Bloggerin, die als Person im Vordergrund steht. Das bin einfach nicht ich.
Warum hast du dich vor vier Jahren für die Selbstständigkeit entschieden?
Ich mochte meinen Beruf als Moderedakteurin zwar sehr gerne, aber irgendwann wollte ich mal etwas anderes machen. Außerdem war dieser Online-Zug gerade im kommen und auf den wollte ich mit aufspringen.
Was bietet dir dein Blog, das dir die Moderedaktion nicht geben kann?
Ich kann viel freier Arbeiten. Wenn ich ein Thema interessant finde, dann kann ich darüber schreiben – das ist meine Entscheidung.
War das damals eine gewagte Entscheidung?
Ja, klar. Ich bin eigentlich ein Sicherheitsmensch und fand das schon sehr beängstigend, wenn ich darüber nachgedachte habe. Aber vielleicht muss man sich einfach mal trauen.
An wen richtet sich dein Blog?
Ach, der ist breit gefächert. Es gibt ja nicht nur Themen über Mode und Interior, sondern auch Beauty und Reisen. Er richtet sich an Frauen, die sich für die schönen Dinge im Leben interessieren.
Wie verdienst du dein Geld mit Pink Loop?
Ich habe Kooperationen mit Marken und betreibe Affiliate Marketing, ich verlinke also Produkte.
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BloggerSarah Götze hat nach dem Abitur eine Schneiderlehre bei Bogner gemacht, weil sie eigentlich Modedesign studieren wollte. Stattdessen ging es für sie letztendlich aber in den Modejournalismus. Sarah machte ein Praktikum bei der Lifestyle Zeitschrift Joy und blieb. Nach sechs Jahren in der Mode- und Wohnredaktion bei den Zeitschriften Joy und Shape machte sie sich mit ihrem Magazin Pink Loop selbstständig. Dort schreibt sie seit fünf Jahren über Mode, Lifestyle und Wohnideen. Nebenbei schreibt sie für verschiedene andere Magazine und Unternehmen.
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