Modeblogs: In Videos liegt die Zukunft

Vanessa bloggt seit 2 Jahren auf ihrem persönlichen Modeblog Vashionessa. Dort schreibt sie über Mode, präsentiert ihre getragenen Looks und berichtet über Events, Reisen und Lifestylethemen. Ihre Outfits stehen aber im Mittelpunkt. Wir haben die handtaschenverrückte Bloggerin gefragt, wie sie ihre Outfits richtig in Szene setzt und warum sie in YouTube die Zukunft sieht.

Modeblog Vashionessa

Liebe Vanessa, warum hast du angefangen zu bloggen?
Ich wollte damals etwas aus meiner Leidenschaft zur Mode machen und dachte mir, dass ein Modeblog hierfür genau der richtige Weg ist, um viele Leute zu erreichen. Auch wollte ich neue Leute kennenlernen, die genauso modeverrückt sind wie ich.

In welcher Situation warst du damals?
Ich hatte gerade meine Ausbildung beendet und somit mehr Freizeit, um mich um einen Blog zu kümmern.

Was sind die ersten Schritte, die man machen sollte, wenn man einen Blog eröffnen möchte?
Man sollte sich einfach darüber Gedanken machen, was man auf seinem Blog zeigen möchte und natürlich sollte der Spaß immer im Vordergrund stehen.

Hast du irgendwelche Fehler am Anfang gemacht? Oder Tipps und Tricks für den Blogstart? 
Ich habe damals einfach zum Spaß angefangen zu bloggen und habe mir keine großen Gedanken gemacht, ob ich oder wann ich das erste Mal Produkte zugeschickt bekomme oder wann ich einen bezahlten „Job“ bekommen würde. Ich habe es einfach auf mich zukommen lassen und da ich bis dahin noch niemanden kannte, der ebenfalls einen Blog hatte, habe ich es so gemacht, wie ich eben dachte. Mittlerweile gibt es ja schon viele, die mit dem Bloggen anfangen und bereits einen ausgefeilten Businessplan an der Hand haben. So war das bei mir jedenfalls nicht.

Einen Webhosting-Anbieter verwenden oder selber hosten  was ist deine Meinung? 
Ich habe damals, wie wohl die meisten, bei Blogger.com angefangen. Ich glaube auch, dass Blogger.com eine gute Seite ist, um zu starten, da sie sehr einfach gestaltet ist. Wenn man aber professionell arbeiten möchte oder sich weiter entwickelt hat, kann man gut zu WordPress wechseln. Hier bin ich selbst seit einigen Monaten und kann nur Oositives berichten. Man hat einfach viel mehr Möglichkeiten.

Welche Plugins verwendest du und warum? 
Auf meinem Blog möchte ich es meinen Lesern  natürlich einfach machen, mir auf all meinen Social-Media-Kanälen zu folgen, und habe daher die entsprechenden Seiten eingebunden. Ich ermögliche meinen Lesern auch,  dass sie via Mail über neue Bloginhalte informiert werden und sie können eine Vorschau meiner YouTube-Videos finden.

Es gibt wahnsinnig viele Blogger im Bereich Beauty, Fashion und Lifestyle. Wie kann man herausstechen? Was macht einen Fashionblog deiner Meinung nach erfolgreich?
Das stimmt. Blogger sprießen wie Pilze aus dem Boden. Wichtig ist, dass man sich nicht mit anderen vergleicht, sondern sein eigenes Ding durchzieht. Man sollte etwas finden, das es noch nicht gibt, oder etwas, das genau diesen Blog einzigartig macht. Bei mir sind es beispielsweise die classy und mädchenhaften Styles.

Was ist speziell dein Erfolgsrezept?
Ein bestimmtes Rezept gibt es hierfür leider nicht, sonst wäre es viel zu einfach. Ich empfehle einfach jedem, den Spaß an erster Stelle zu haben und immer sich selbst treu zu bleiben. Und natürlich: „hard work pays off“.

Was sind No Gos für Fashionblogger
No Gos würden mir gerade gar keine einfallen. Ich glaube, jeder kann auf seinem Blog machen, was er möchte, aber ich persönlich halte nichts von „Sex sells“.

Wie erstellst du in der Regel deine Bloginhalte?
Da ich mich sehr auf Outfit-Posts spezialisiert habe, fängt es meistens damit an, dass ich mir bestimmte Outfits zurechtlege und diese zusammen mit meinem Freund oder einer anderen Bloggerin fotografiere. Danach setze ich mich hin, wähle meine Favoritenbilder, bearbeite diese und verfasse einen Text. Natürlich werden noch dementsprechende Links zu ähnlichen Produkten gesucht, um den Lesern das Nachkaufen zu vereinfachen. Und dann steht mein Post.

Was macht ein gutes Foto für einen Modeblog aus?
Ich glaube, hier hat jeder andere Vorstellungen. Was natürlich immer angesagt ist, ist dass der Hintergrund unscharf ist. Und die Bilder werden bei den meisten Bloggern möglichst hell gehalten. Was das „Posen“ angeht, hat jeder seine eigenen Tipps und Tricks, um die Schokoladenseite in Szene zu setzen.

VASHIONESSA” verrät ja schon, dass sich dein Blog in erster Linie um Fashion dreht. Was muss man bei der Namesfindung für seinen Blog beachten?
Für mich war es in erster Linie wichtig, dass es den Namen noch nicht gibt und dass er einen persönlichen Bezug zu mir, der Person, die hinter dem Blog steht, hat. VASHIONESSA setzt sich nämlich aus meinem Namen „Vanessa“ und „Fashion“ zusammen. Somit habe ich meine Leidenschaft mit meiner Persönlichkeit vereint.

Mehrere Social Media Kanäle zu bedienen ist quasi zum Standard geworden. Wie wichtig ist es, als Fashionbloggerin die Bandbreite der sozialen Medien zu nutzen?
Heutzutage ist das sehr wichtig, weil man über soziale Netzwerke viele neue Leser gewinnen kann. Man kann seinen Namen ebenfalls bekannter machen und Leser auf neue Artikel aufmerksam machen. Die Interaktion mit den Lesern finde ich persönlich besonders schön.

Bereitest du deine Inhalte auf den verschieden Kanälen unterschiedlich auf?
Wenn es darum geht, dass ich zum Beispiel einen gebloggten Outfit-Post promoten möchte, dann muss ich bei Instagram darauf achten, dass ich ein Foto im richtigen Format finde und sich dieses gut einfügen lässt. Darauf achte ich allerdings meist schon beim Fotografieren. Und für Facebook verwende ich die Bilder in der vollständigen Größe.
Auf Instagram verwende ich natürlich auch dementsprechende Hashtags, die bei Facebook eher nebensächlich sind.

Du nutzt ja auch Youtube, um Leute zu erreichen. Was hat das für Gründe?
Ich bin hier leider viel zu nachlässig. Ich sollte viel mehr Videos drehen, aber das ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Zu YouTube bin ich gekommen, da ich selbst unglaublich gerne Videos anschaue und auch glaube, dass dies die Zukunft ist. Ich meine, die meisten Personen schauen sich lieber ein Video an, als einen langen Text zu lesen. Geht mir persönlich genauso und daher dachte ich mir, dass es keine schlechte Idee ist, das ein oder andere Mal ein Video zu teilen.

Wirst du künftig mehr auf Videos setzen?
Wie bei der vorherigen Frage bereits gesagt, glaube ich, dass Videos sehr im Kommen sind und daher kann ich mir gut vorstellen, dass ich in Zukunft mehr Videos produzieren werde.

Was für Vorteile (oder auch Nachteile) hat es, Videos zu produzieren, statt “nur” zu bloggen?
Vorteile sind zum Beispiel, dass man viel mehr Leute erreichen kann und man kann natürlich viel mehr Emotionen rüber bringen. Ein Nachteil ist leider der riesige Aufwand und die Zeit, die man hierfür investieren muss.

Manchmal hat man das Gefühl, alle Fashionblogger haben Modelmaße, perfektes Haar, unendliches Budget für Kleidung und Pflegeprodukte … In der Realität ist das aber nicht bei jedem so der Fall. Kann dennoch jeder einen solchen Lifestyleblog betreiben? 
Natürlich! Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich auch mit kleinem oder kleinerem Budget gut kleiden kann. Klamotten müssen nicht immer teuer sein und solch ein Blog könnte eine komplett andere Zielgruppe ansprechen.

Was sollte man bei Werbung, Sponsoring etc. beachten?
Man sollte sich nicht auf merkwürdige Kooperationen oder Konditionen einlassen. Dofollow Links gehen zum Beispiel gar nicht und man sollte unterstützte Posts IMMER als „sponsored“ kennzeichnen.

Was ist dein schönstes Blog Erlebnis bisher?
Hier kann ich gar kein bestimmtes Erlebnis nennen, denn seitdem ich blogge, ist schon so viel passiert, worüber ich mich sehr freue. Natürlich gehören hier meine Kooperationen mit tollen Brands dazu oder aber, dass ich die Möglichkeit hatte, schon auf vielen interessanten Events dabei zu sein und auf Reisen gehen durfte. Was mich auch sehr freut ist, dass ich so viele nette Menschen kennenlernen durfte und sogar neue Freundschaften schließen konnte.

Was sind deine Inspirationsquellen?
Inspirationsquellen sind für mich auf jeden Fall internationale Blogger und Modezeitschriften.

Was hast du dir für die Zukunft deines Blogs vorgenommen? 
Ich möchte mir keinen bestimmten Plan machen, aber ich hoffe natürlich, dass meine Leserzahlen weiterhin steigen und mich mehr Leute kennen lernen. Natürlich freue ich mich auch auf neue Kooperationen mit interessanten Brands und auf schöne Ereignisse, die ich dadurch erleben darf.

Welchen Tipp möchtest du angehenden Fashionbloggern mit auf den Weg geben?
Der Spaß sollte an erster Stelle stehen und denkt immer daran, dass man sich treu bleiben sollte. Man kann nur erfolgreich und glücklich sein, wenn man ehrlich zu sich selbst ist und tut und trägt, was einem selbst gefällt!

Bildquelle: Alle Bilder © Vashionessa

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